Konzentrierter, junger Mann am Laptop

E-Learning

Alles was Sie über „E-Learning“ wissen müssen

Definition, Formen, Ziele, Vor- und Nachteile, Software und Trends rund um E-Learning.

Was ist E-Learning?

E-Learning, auch als elektronisches Lernen bekannt, ist der Prozess, in dem sich Mitarbeiter mithilfe digitaler Tools und Plattformen weiterbilden können. Dies erfolgt in der Regel über den PC und bietet Mitarbeitern verschiedenster Branchen die Option, sich betrieblich weiterzubilden. Dadurch wird das Wissen verschiedenster Akteure in einem Workshop oder in anderen Formen miteinander verknüpft, um einen wirksamen und vollständig elektronischen Kurs zu entwerfen.

Die wichtigste Voraussetzung des E-Learnings ist jedoch, dass jeder der Beteiligten über die nötige technische Ausstattung verfügt. Nur so lässt sich der Prozess des Lernens von der physischen Präsenz vor Ort entkoppeln und digital realisieren. Mithilfe von technischen Geräten wie PC oder Laptop, aber auch unterwegs per Smartphone oder Tablet lässt sich die Entwicklung der eigenen Mitarbeiter fördern. Nicht immer müssen die Modelle des E-Learnings hierzu verpflichtend sein. Auch freiwillige Ansätze lohnen sich und verbinden die Freiheit der Mitarbeiter mit den vielen Facetten des Arbeitens. So steht einer kompetenten Umsetzung nichts im Weg.

Welche Formen von E-Learning gibt es?

Das E-Learning ist überaus vielfältig und wird von beinahe jedem Unternehmen anders angewendet. Eine der häufigsten Lösungen ist das Einarbeitungs-System, mit dem Mitarbeiter in die internen Prozesse des Unternehmens vertraut gemacht werden. Dadurch lässt sich sicherstellen, dass alle Mitarbeiter eine gute und vollständige Einweisung erhalten haben, um mit den vielen neuen Aufgaben und Herausforderungen im Unternehmen umzugehen. In der Regel wird eine derartige Lösung mithilfe einer App oder durch ein Programm auf dem PC implementiert.

Neben der digitalen Einarbeitung sind auch Kurse und Workshops ein beliebtes Mittel im E-Learning. Diese können bequem von zu Hause aus in Anspruch genommen werden und lassen sich in großen Gruppen veranstalten. Gleichzeitig lässt sich durch die Nutzung eines digitalen Workshops schnell die eigene Medienkompetenz erweitern, um Innovation mit Modernität zu verbinden. Die zahlreichen Workshops können hierbei zu unterschiedlichen Themenfeldern abgehalten werden und bieten auf diese Weise eine passgenaue Ergänzung zu den täglichen Abläufen der Arbeit.

Ebenfalls vorteilhaft sind direkte Weiterbildungen im E-Learning. Auch diese machen einen guten Eindruck, da sämtliche Details im Tool zur Verfügung gestellt werden. Aufwendige Reisen und komplexe Systeme werden auf diese Weise hinfällig. Alle wichtigen Informationen sind direkt über die App oder das verknüpfte Programm erhältlich und vereinfachen den gesamten Lernprozess. Im Kontext der digitalen Bildungsoffensive, die nicht nur an Schulen von großer Bedeutung ist, wird somit viel für die Digitalisierung und Vereinfachung des Lernens getan. Ergänzend dazu gibt es viele weitere konkrete Formen, die im Folgenden dargestellt werden:

  • Blended Learning

Im Blended Learning werden die klassischen Präsenzveranstaltungen mit technischen Vorteilen verbunden. Dadurch befinden sich beispielsweise alle Beteiligten zusammen in einem Workshop und lernen über den Computer, welche Aspekte wichtig sind.

  • Webinare

Webinare sind digitale Seminare. Sie werden über das Internet angeboten und finden über Softwares live statt. Vereinzelt lassen sich die Aufzeichnungen der Webinare auch nach der Veranstaltung aufrufen, um die genannten Hinweise effektiv umzusetzen.

  • MOOCs

Die Massive Open Online Courses sind digitale Großveranstaltungen, die häufig auf Universitätsniveau angeboten werden. In den meisten Fällen gibt es hierzu die passende Zertifizierung, wodurch eine Vielzahl von Studenten auf die Inhalte zurückgreifen kann.

  • Flipped Classrooms

Die Strategie der Flipped Classrooms richtet sich direkt an Schüler. Diese erlernen wichtige Inhalte mithilfe von Videosequenzen eigenständig zu Hause und wenden das erlernte Wissen in der Schule an. Hausaufgaben und theoretisches Lernen werden somit praktisch getauscht.

  • Virtuelle Klassenzimmer

Das virtuelle Klassenzimmer entlastet die Lehrkräfte und macht es möglich, Unterricht bequem digital abzuhalten. Dadurch können Schüler an verschiedensten Orten erreicht werden und benötigen nicht mehr als ein eigenes Gerät, um dem Unterricht zu folgen.

Welches Ziel verfolgt E-Learning?

E-Learning verfolgt das Ziel, den Lernprozess zu vereinheitlichen und auf die digitale Ebene zu bringen. Dies soll es sowohl für Mitarbeiter als auch für die Unternehmensführung einfacher machen, Leistungen zu vergleichen und für eine einheitliche Qualität zu sorgen. Zudem steigert das E-Learning die Selbstdisziplin und macht es möglich, sich auch von zu Hause aus mit den wichtigsten Aspekten des Arbeitens zu beschäftigen. Dies macht das Lernen und den Prozess der Weiterbildung abwechslungsreich und verschafft allen Beteiligten ein sicheres Gefühl.

Grundsätzlich soll E-Learning somit zu einer Vereinfachung des gesamten Lernprozesses führen. Gleichzeitig sind die Tools und Programme in der Lage, sich den individuellen Voraussetzungen der Mitarbeiter anzupassen, wodurch jeder entsprechend des eigenen Lernpensums gefordert wird. Ergänzend dazu darf natürlich auch die eigentliche Arbeit nicht in den Hintergrund gerückt werden, weshalb sich die Konzepte exakt nach den Erwartungen des Arbeitgebers gestalten lassen. Dies macht Schulungen und Weiterbildungen funktional und digital.

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Welche Vorteile bietet E-Learning?

  • Einfachheit

Während des E-Learnings muss sich niemand Sorgen machen, den Anforderungen nicht gerecht zu werden. Der gesamte Prozess basiert auf den individuellen Fähigkeiten des Arbeitnehmers oder der Schüler und passt sich entsprechend der eigenen Lernkurve an. Mehr als ein technisches Gerät zum Empfang ist daher vorerst nicht erforderlich.

  • Individualität

Im E-Learning gibt es in den meisten Fällen passgenaue Konzepte, die sich den Erwartungen der Unternehmensleitung anpassen. Dies gilt jedoch nur für betriebliche Weiterbildungen oder Schulungen. Bei Workshops und privaten Veranstaltungen entscheidet der Lernende einfach selbst, welches Pensum sich eignet und welche Ansprüche er an sich stellt.

  • Standortunabhängigkeit

Digitale Kurse und Workshops können grundsätzlich an jedem Ort abgehalten werden. Dies macht das Lernen zu einem einfacheren und durchdachten Prozess, der den Lernenden viel Zeit einspart. Das Lernen kann somit bequem auf der Couch, aber auch direkt in den Räumlichkeiten des Büros erfolgen. Die Entscheidung trifft jeder für sich selbst.

  • Standardisierung

Der Einsatz moderner Tools und Programme macht es möglich, Anforderungen zu vereinheitlichen. Dadurch werden an jeden Mitarbeiter oder Schüler die gleichen Erwartungen gestellt, was die Ergebnisse wiederum vergleichbarer macht. So steht einer einfachen Überprüfung sowie dem Vergleich unterschiedlicher Leistungen nichts im Weg.

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Die 5 besten Gründe, JETZT auf eLearning zu setzen

Gerade in Zeiten virtueller Zusammenarbeit sind Online-Learnings wichtiger denn je. 5 Gründe, warum JETZT die beste Zeit ist, um auf eLearning zu setzen.

Was sind Nachteile von E-Learning?

Eindimensionales Lernen

Wer im digitalen Bereich nur langsam vorankommt und eher andere Wege zum Lernen bevorzugt, hat im E-Learning keine große Auswahl. Die gesamte Weiterbildung basiert auf digitalen Aspekten wie beispielsweise Bildern, Grafiken und Videos. Wer nicht der visuelle Lerntyp ist, wird bei der Verarbeitung der vielen Informationen Schwierigkeiten haben.

Fehlender persönlicher Kontakt

Direkte Lernkontakte und Gruppenarbeiten bleiben im E-Learning aus. Dadurch ist praktisch jeder auf sich allein gestellt, was nicht immer dem praktischen Arbeitsbetrieb entspricht. Konkrete Lösungen für einen persönlichen Austausch von Wissen gibt es somit nur eingeschränkt, was vielen Lernenden den Spaß an der Weiterbildung nimmt.

Hoher Leistungsdruck

Durch die Standarisierung von Tests und Einarbeitungen lastet auf jedem Mitarbeiter ein enormer Druck. Sämtliche Ergebnisse lassen sich problemlos vergleichen, wodurch bei schlechten Leistungen kaum Ausreden möglich sind. Auf diese Weise wird der Arbeitnehmer ständig bewertet, was auf Dauer für einen enormen Arbeitsdruck sorgt.

Technische Voraussetzungen

Ohne die nötige Technik ist eine Teilhabe am E-Learning nicht möglich. Daher muss zunächst die nötige Ausstattung wie beispielsweise ein Smartphone oder ein PC erworben werden. Nur in wenigen Fällen wird die Ausstattung direkt vom Arbeitgeber bereitgestellt. Somit müssen die Lernenden vorab investieren, um das E-Learning eigenständig in Anspruch zu nehmen.

Fazit

Modernes E-Learning basiert nicht auf Zwang. Es sollte den Lernenden die Möglichkeit geben, das eigene Pensum flexibel zu verändern und für die gewünschten Anpassungen zu sorgen. Besonders bei sprachlicher oder technischer Bildung lassen sich die wenigsten Erfolge durch Zwang und Leistungsdruck erzielen. Hierbei kommt es auf die Förderung der Lernenden an, damit die Weiterbildung der eigenen Fähigkeiten Spaß bereitet.

Auch wenn Unternehmen bereits über einzelne funktionale Konzepte im E-Learning verfügen, schadet die Einbindung weiterer Lernformen nicht. Stetig wiederholbare und gleiche Abläufe sind ab einem gewissen Punkt nicht mehr zeitgemäß und sollten entsprechend erneuert werden. Dies macht das Lernen abwechslungsreich und sorgt dafür, dass sämtliche Informationen aktuell bleiben. So erhält jeder Mitarbeiter die richtige Grundlage für ein erfolgreiches, sicheres und digitales Lernen.

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Was macht ein gutes E-Learning aus? Wohin entwickelt sich die betriebliche Weiterbildung? Welche Rolle spielen künstliche Intelligenz und Personalisierung und wie gehen Sie Projekte richtig an? Im Interview mit Michael Repnik, Gründer und Geschäftsführer des Wiener E-Learning-Vorreiters LearnChamp, erhalten Sie spannende Antworten darauf!

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