Detailaufnahme beim Tippen auf einem Smartphone

Die Bewerbenden sollen sich gefälligst anstrengen!

Mobile Recruiting als entscheidender Erfolgsfaktor

Mobile Recruiting ist auf dem Vormarsch. Auch Google bevorzugt mobil-optimierte Webseiten. Das bedeutet ein Umdenken bei der Gestaltung von Karriereseiten.

Mobile Recruiting ist kein kurzfristiger Hype

78 Prozent der Deutschen nutzen ein Smartphone. Das entspricht mehr als Dreiviertel der Einwohnerinnen und Einwohnern Deutschlands. Es werden Messages verschickt, die Nachrichten gelesen, es wird online eingekauft oder das Wetter gecheckt. Es ist also nur logisch, dass auch in Sachen Recruiting zum Handy gegriffen wird. Dass mobiles Recruiting kein kurzfristiger Hype ist, können Sie auch daran erkennen, dass Google seinen Suchindex auf "mobile first" umstellt. Das heißt: Inhalte, die mobil nicht verfügbar sind, werden nicht mehr im Index stehen. Zudem werden mobile Inhalte führend sein und als wertvoller gewichtet werden. Was bedeutet das für Ihr Personalmarketing und Ihre Karriereseiten?

Das Smartphone ist schon lange im Alltag angekommen. Deshalb ist es nur logisch, dass sich auch immer mehr Jobsuchende über ihr mobiles Endgerät nach neuen Möglichkeiten für ihre Karriere umschauen.

Vor allem die Generation der "Digital Natives" liebt Mobile Recruiting

Bei ihnen zieht das Smartphone bei der Jobsuche mit dem herkömmlichen PC oder Notebook bereits gleich. Wenn Sie diese Zielgruppe für Ihr Unternehmen gewinnen möchten, kommen Sie nicht mehr um mobiloptimierte Stellenangebote und mobiloptimierte Bewerbungsprozesse herum.

Mobile Recruiting bedeutet auch: Je kleiner der Bildschirm, desto kürzer die Aufmerksamkeitsspanne

Grundsätzlich geht es beim Mobile Recruiting darum, potenziellen Bewerbenden sowohl die Informationen der Karriereseite als auch die Stellenanzeigen über ein mobiles Endgerät zugänglich zu machen. Ganz wichtig beim Mobile Recruiting: Arbeitgebende müssen ihre Karriereseite komplett auf "mobile" ausrichten. Sowohl technisch als auch in Bezug auf die Inhalte. Die Bewerbenden möchten alle Informationen auf der mobiloptimierten Seite schnell und auf einen Blick erhalten. Die Spanne der Aufmerksamkeit nimmt ab, je kleiner der Bildschirm wird. Das verändert auch die Inhalte, mit denen Sie die Bewerberansprache vornehmen können.

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Stellenanzeige: Machen Sie's kurz und knackig

Konzentrieren Sie sich also auf die Kernthemen. Stellen Sie die wichtigsten Punkte kurz und prägnant dar. Das gilt für die Inhalte der Karriereseite ebenso wie für die einzelne Stellenanzeige. Wichtige Informationen wie Titel und Art der Stelle sowie der Standort müssen klar auf den ersten Blick ersichtlich sein. Die Bewerbenden müssen einfach auf der Seite navigieren können und sich schnell zurechtfinden.

Lassen Sie sich nicht von Google abstrafen

Übrigens sind mobiloptimierte Seiten in Suchmaschinen auch besser auffindbar. Das heißt, Ihre Karriereseite landet bei Google weiter oben in den Suchergebnissen und bekommt somit mehr Aufmerksamkeit bei den potenziellen Bewerbern.

Die klare Vorgabe von Google: Es wird ein "Mobile Index". Inhalte, die nicht für Mobilgeräte optimiert sind, werden aus dem Index entfernt! Beachten Sie das für die Weiterentwicklung im Personalmarketing. Ihre Prämisse muss lauten: "mobile first". Das gilt für die Stellenanzeigen, die Bewerberansprache, Bewerbungswege und letztlich auch für das Employer Branding. Auch Jobbörsen müssen sich auf Mobile Recruiting einstellen, wenn nicht schon geschehen.

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Heiß diskutiert im Recruiting: Nicht nur Job suchen, sondern auch Bewerben mit dem Smartphone?

Einen Schritt weiter geht die Funktionalität, dass sich Interessenten über ihr Smartphone oder Tablet auf eine offene Stelle bewerben können. Das wird im Recruiting immer noch kontrovers diskutiert. Das Employer Branding auf die Jobsuche mit dem Smartphone auszurichten ist das Eine, aber damit auch Bewerbungen ermöglichen? Wer macht so etwas? Mindestens die Generation Y, doch auch immer mehr gut ausgebildete Fachkräfte, die nicht gerade Digital Natives sind.

Pro: Weniger Hürden, mehr Bewerbungen

Für die mobile Bewerbung spricht ganz klar, dass der Recruiting-Prozess für die Bewerbenden nicht unterbrochen wird. Sie sehen sich auf dem Smartphone die Stelle zum Beispiel in einer der vielen Jobbörsen an, haben Interesse und können sich einfach und bequem direkt auf den Job bewerben. Die Hürde eines Wechsels auf den PC oder Laptop wird somit eliminiert. Zahlen aus der StepStone-Trendstudie 2016 zeigen, dass 41 Prozent der Fachkräfte in Deutschland ihre Bewerbung abbrechen, wenn ihnen der Recruiting-Prozess zu kompliziert wird.

Allerdings gibt es bei den am Recruiting-Prozess Beteiligten (Personalverantwortliche und Bewerbende) teilweise große Skepsis, was die mobile Bewerbung betrifft. Oft wird irrtümlicherweise davon ausgegangen, dass man beim mobilen Bewerben keinen Lebenslauf, Anschreiben oder Zeugnisse hochladen kann. Das ist mit modernen Recruiting-Systemen allerdings kein Problem. Bewerbende können ihre Unterlagen beispielsweise in einer Cloud speichern und so mobil darauf zugreifen.

Contra: Weniger Daten

Ein weiteres Thema ist, dass man mobil nicht so viele Daten sammeln kann wie am PC. Viele Unternehmen verfügen über Portale, in denen die Interessenten ihren gesamten Lebenslauf eintippen sollen. Das ist schon am Laptop wenig ratsam, da es eine Hürde darstellt und die Bewerbenden zum Abbruch der Bewerbung bewegen kann. Am Smartphone oder Tablet ist das jedoch das sichere Ende eines jeden Bewerbungsvorgangs. Man kann von keinen Interessenten erwarten, dass sie seinen gesamten Lebenslauf plus Ausbildung(en) und weitere Qualifikationen eingibt. Das ist umständlich, unhandlich und führt letztendlich zu einer negativen Candidate Experience mit Ihrem Unternehmen.

"Die Bewerbenden soll sich gefälligst anstrengen!"

Als Argument gegen eine schnelle und einfache Mobilbewerbung wird von Arbeitgebenden häufig der Punkt aufgeführt, dass sich die Bewerbende anstrengen soll, um sich zu bewerben. Personalverantwortliche befürchten, dass es Interessenten bei einer zu einfachen Bewerbung nicht ernst meinen und willkürlich Bewerbungen losschicken könnte.

Aber mal Hand auf's Herz: Können Sie es sich aussuchen?

Und wenn Sie zu den Wenigen gehören, denen die besten Bewerbende zufliegen: Halten Sie eine Hürde im Bewerbungsprozess wirklich für eine geeignete Assessment-Methode?

Sie sollten Ihre Skepsis gegenüber Mobile Recruiting ablegen. Der Markt an Arbeitskräften wird immer kleiner, insbesondere wenn Sie sich nach Fachkräften und Spezialistinnen und Spezialisten umschauen. Da sollten Sie sich über alle Interessenten freuen, die sich bewerben und mit dem Sie ins Gespräch kommen können. Und selbst wenn die Bewerberinnen- und Bewerberanzahl für Ihr Unternehmen im Moment noch ausreichend sein mag, kann sich die Lage in naher Zukunft schnell ändern.

"E-Mail-Bewerbungen sind doch total unseriös!"

Gehen Sie nur mal 10 Jahre zurück: Damals wurde die Bewerbung per E-Mail als unseriös und nicht überlebensfähig abgetan. Jemand, der keine postalische Bewerbung verfasst, kann es nicht besonders ernst meinen mit dem Interesse am eigenen Unternehmen. Heutzutage ist die Mail-Bewerbung akzeptiert und oft sogar gewünscht und das, obwohl sie gegen dieselben Argumente kämpfen musste wie die mobile Bewerbung heute.

Ihre Bewerbende geben die Richtung vor

Ihre Bewerbende, vor allem die, die gut ausgebildet und gefragt sind, werden die Richtung für das Thema Mobile Recruiting vorgeben. Sie verlangen nach schnellen und einfachen Möglichkeiten sich zu bewerben. Unternehmen, die ihr Recruiting darauf einstellen, verschaffen sich einen Wettbewerbsvorteil auf dem Arbeitsmarkt.

Als Personalverantwortliche müssen Sie sich zudem darauf einstellen, lückenhaftere Informationen zu erhalten. Und diese auch nicht mehr zwingend durch den klassischen Lebenslauf, sondern auch mal über ein Formular, das durch die LinkedIn-Daten von Interessenten automatisch ausgefüllt wurde. Personalerinnen und Personaler müssen dann anhand von wesentlich weniger Informationen Entscheidungen treffen. Für die erfolgreiche Einführung eines mobilen Recruitings braucht es also zum einen Ihre Offenheit und Ihre Erfahrung als Personalverantwortliche. Genauso wichtig ist allerdings ein gut funktionierendes Bewerbendemanagement-System, das Ihnen eine reibungslose Informationsweitergabe der Bewerbendendaten gewährleistet.

Zeit und Geld

Die Einführung eines mobilen Recruitings kostet Zeit und Geld. Doch Arbeitgebende, die diesen Trend versäumen, werden vermehrt Probleme im Recruiting bekommen. Vor allem wenn es um junge, gut ausgebildete Fachkräfte und Spezialistinnen und Spezialisten geht.

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