Personaler - die belächelte Berufsgruppe
Von Iris Seithel · 2 Minuten Lesezeit
Nutzen Sie die Chancen der Digitalisierung, endlich aus der Admin-Ecke rauszukommen und als Personaler*in strategische Verantwortung zu übernehmen.
Liebe Personalerinnen und Personaler, wurden Sie auch schon mal für Ihre Tätigkeit im Unternehmen belächelt? Hat Ihnen der Flurfunk auch schon verraten, dass das Personalwesen keine wichtige Funktion habe und sowieso, dass „dieses bisschen Recruiting“ von neuen Mitarbeitenden eh jeder könne?
Die neue Verantwortung der Personalarbeit
Wenn es Ihnen auch schon mal so erging, wird es Sie freuen, diesen Artikel zu lesen. Denn durch die zunehmende Digitalisierung in Unternehmen ändert sich Ihre Rolle im Unternehmen massiv. Wurde die Personalarbeit bisher häufig mit der operativen Administration von Mitarbeiterdaten gleichgesetzt, wird es zukünftig vor allem um einen strategischen Beitrag zum Erfolg des Unternehmens gehen.
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Denken Sie um!
Die Wirtschaft unterzieht sich derzeit einem massiven Wandel. Themen wie Virtual Reality, Internet of Things und künstliche Intelligenz stellen Unternehmen vor enorme Herausforderungen. Um diesen Aspekten gewachsen zu sein, müssen die meisten Unternehmen einen gedanklichen Umschwung vollziehen. Während bisher KPIs und Zahlen die entscheidende Rolle gespielt haben, werden Themen wie Talent Management und neue Arbeitsformen zunehmend wichtiger. Die Ressource Mensch gewinnt eindeutig an Bedeutung. Und damit auch Sie. Denn Sie sind dafür in hohem Maße mitverantwortlich.
Personalarbeit bedeutet: hinfallen, aufstehen, weiterkämpfen
Die Krise 2008 hat viele HR-Abteilungen stark getroffen – viele Unternehmen mussten Kurzarbeit einführen und Entlassungen vornehmen; die strategische Ausrichtung des Personals beschränkte sich auf die Kostenkontrolle. Mit dem seither anhaltenden Boom des Arbeitsmarktes hat sich die Richtung wieder gedreht.
Die großen Unternehmen machen es vor und entwickeln eine deutlich strategischere Personalarbeit mit der Etablierung der Rolle des HR-Business-Partners. Dabei orientieren sie sich am 3-Säulen-Modell von Dave Ulrich, wonach dessen Aufgabe eine klare strategische Unterstützung der Unternehmensziele sein soll. Außerdem soll den Führungskräften auf Augenhöhe begegnet werden. Allerdings scheitert dieses Vorhaben häufig an einer hohen Anzahl verbleibender operativer Aufgaben und der fehlenden Akzeptanz der Personaler*innen als gleichrangige Entscheidungspartner*innen.
Und wie sieht es im Mittelstand aus? Dieser hinkt noch hinterher – viele Initiativen sind auf dem Papier klar umrissen, jedoch hapert es an der Umsetzung. Auch hier sind die administrativen Aufgaben schlicht oft im Weg und behindern die Entfaltung auf strategischer Ebene.
Was können Sie machen? Durchhalten, sich durchbeißen und ein klares Ziel vor Augen haben. Schaffen Sie sich den Freiraum, kämpfen Sie für Ihre Ideen und pflegen Sie einen guten Draht zur Geschäftsführung. Denn wenn Sie mit guten Argumenten und einem klaren Business Case inklusive Mehrwert kommen, steigen Ihre Chancen, die erforderliche Rückendeckung zu erhalten.
Nutzen Sie die Chance!
Fakt ist, dass die Personalarbeit und das Personalmanagement in der neuen Arbeitswelt einen enormen Stellenwert einnehmen. Und damit natürlich auch Sie als Personalverantwortliche bzw. -verantwortlicher. Es geht darum, neue, kluge Köpfe zu finden, bestehendes Personal adäquat weiterzuentwickeln und eine Kultur im Unternehmen zu etablieren, die den Herausforderungen am Markt gewachsen ist. Das ist sicherlich keine leichte Aufgabe und ohne eine erfahrene und gut funktionierende HR-Abteilung ist dies schlicht nicht möglich. Machen Sie sich also Ihre neue Verantwortung bewusst. Denn wenn sich Unternehmen weiterhin rein auf statistische Kennzahlen verlassen, wird ein wettbewerbsfähiges Fortbestehen kaum möglich sein.
Aufseiten der Personalabteilungen bietet sich in den nächsten Jahren damit die Möglichkeit, sich als wichtiger Partner im Unternehmensumfeld zu etablieren. Dadurch können Sie sich beweisen. Zeigen Sie, dass es mit „ein bisschen Recruiting“ eben nicht getan ist. Aber seien Sie sich auch darüber im Klaren, dass solch eine strategische Ausrichtung der Arbeit gleichzeitig einer deutlichen Minimierung der operativen Tätigkeiten bedarf. Hier rate ich Ihnen: Machen Sie sich die Veränderung der Arbeitswelt auch selbst zunutze und holen Sie sich digitale Unterstützung. Sie können zum Beispiel Ihren Recruiting-Prozess straffen und die Zeit zwischen Bewerbung und Vertragsabschluss verkürzen. Aber nicht nur im Recruiting gilt: Minimieren Sie Ihre operativen Tätigkeiten und gehen Sie anderen als gutes Beispiel voran, wenn es darum geht, sich neuen Themen zu öffnen.
Hierbei kann Ihnen übrigens der preisgekrönte „Ready-to-use“-Ansatz der EMPLEOX helfen. Durch voreingerichtete Konfigurationen, Best-Practice-Prozesse und durchdachte Zusatzservices steht einem schnellen Start nichts im Weg!
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